In Sachsen ist der Sport zu Hause: Mehr als 100 Sportarten und Disziplinen werden in sächsischen Vereinen betrieben, die Palette reicht von A wie Aerobic bis Z wie Zehnkampf. Sport hält nicht nur fit und gesund, sondern stärkt das Gefühl der Zusammengehörigkeit. Wer in einem der 4460 Sportvereine aktiv ist, lernt die Zusammenarbeit im Team und was es heißt, sich füreinander einzusetzen.

Ich habe mich in den Verhandlungen zum Sächsischen Doppelhaushalt 2019/20 dafür eingesetzt, dass die Vereine in ihrer Arbeit besser unterstützt werden, damit sie weiter wachsen können und sich die Rahmenbedingen für alle Aktiven weiter verbessern. Beschlossen haben wir, dass der Freistaat in den nächsten beiden Jahren 47,1 Millionen Euro in Sportanlagen investiert. Der Landessportbund, der die das Geld für die Arbeit der Vereine koordiniert, bekommt für seine Arbeit künftig 24 Millionen Euro pro Jahr – 3,5 Millionen mehr als bisher. Davon profitieren sowohl der Breitensport als auch der Leistungssport. Mit der Förderung würdigt die Koalition damit den Sport als größte Ehrenamtsbewegung im Freistaat Sachsen.

Auch die vielen ehrenamtlichen Trainer, Übungsleiter und Helfer profitieren davon: Sie erhalten 100 Euro Aufwandsentschädigung zusätzlich. Dieses Gesamtpaket ist meiner Meinung nach, ein längst fälliger Schritt! Zudem entlasten wir Sportvereine und Fachverbände, indem diese für ihre Vorhaben weniger eigenes Geld, zum Beispiel aus Mitgliedsbeiträgen, nutzen müssen. Künftig beträgt der Mindest-Eigenanteil nur noch fünf statt bisher zehn Prozent.

Um Fachkräfte im Landessport halten zu können, werden auch die Gehälter an den Tarifvertrag der Länder angeglichen. Bereits mit dem Regierungsentwurf wurden drei neue Stellen im Landessportbund eingestellt. Zudem wurden haushaltsrechtliche Vorsorgemaßnahmen getroffen, das Projekt „Integration durch Sport“ mittelfristig als Daueraufgabe in den Landessportbund zu integrieren. Die hierfür bereitgestellten 500.000 Euro kann er künftig direkt verwenden, ohne dafür eigens einen Antrag stellen zu müssen.

Handlungsbedarf sehe ich bei den Leistungssportlern: Gerade bei Sportschülern fällt der Einstieg ins Berufsleben aufgrund der hohen Doppelbelastung aus Schule und Leistungssport oftmals schwer. Es gibt noch zu wenige Schul-, Ausbildungs- oder Studienangebote, die mit den Trainingszeiten und Wettkämpfen vereinbar sind. Seit 2015 arbeite ich deswegen mit meinen Kolleginnen und Kollegen in der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag an der Idee der ‚gedehnten Fachoberschulen für Sporttalente‘. Diese soll 2020 eingeführt werden und es jungen Sportlern ermöglichen, einen Schulabschluss für eine gute berufliche Zukunft mit ihrer Laufbahn als Leistungssportler zu vereinen. Während sich bisher hauptsächlich die Polizei und die Bundeswehr um die Ausbildung von Sporttalenten bemühen, möchte ich, dass auch die Staatsverwaltung eine eigene Fördergruppe einrichtet.

Ob Amateurverein oder Nationalmannschaft: Fußball gilt als emotionsgeladene Sportart und bewegt viele Menschen. Nicht immer bleibt es dabei friedlich: Wenn Fans auf dem Weg ins Stadion randalieren oder bengalische Feuer gezündet werden, sind schnelle Reaktionen gefragt. Für die Sicherheit im Stadion ist nicht nur die Polizei, sondern sind Sicherheitskräfte, Rettungsdienste und nicht zuletzt Fans und Vereine verantwortlich. Meines Erachtens ist daher wichtig, dass durch Präventionsarbeit Fußballveranstaltungen künftig sicherer gemacht werden. Vor allem eine verbesserte Kommunikation aller Beteiligten ist der Grundstein einer erfolgreichen Sicherheitsstruktur. Alle müssen an einem Strang ziehen! Die Arbeit der Fanprojekte muss stärker finanziell unterstützt werden. Denn gerade sie nehmen eine Schlüsselrolle ein und sind die Vermittler zwischen Fans und Polizei. Genauso wichtig ist, die Schulung von Polizistinnen und Polizisten in Deeskalationsstrategien auszuweiten. Das zusammengenommen ist ein Ansatz, der die Sicherheit in unseren Stadien nachweislich erhöhen und die Belastung der Einsatzkräfte senken wird.