Verkehrsentlastung auf der Kippe? SPD-Fraktion steht zum Weiterbau des Südrings

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Der Südring in Richtung Osten bringt eine entscheidende Entlastung vom Transitverkehr. Die SPD-Fraktion kritisiert Forderungen der GRÜNEN nach Stopp des Südring-Weiterbaus.

Während AnwohnerInnen in Adelsberg, im Lutherviertel oder am Sonnenberg mit LKW-Verkehr in den innerstädtischen Straßen oder mit PKW-Verkehr auf der Suche nach Schleichwegen klarkommen müssen, stellt ein Mitgliederbeschluss der Chemnitzer GRÜNEN den Weiterbau des Südrings plötzlich in Frage.

Für die SPD-Fraktion droht diese Diskussion ein Vorhaben aufs Spiel zu setzen, für das der Bund die Finanzierung stellt und dessen Planfeststellung weit fortgeschritten ist.

„Wenn man ein Auge für die gesamtstädtische Entwicklung hat, ist dieser grüne Wohlfühlvorschlag regelrecht verantwortungslos. Wegen warmer Worte eines Mitgliederbeschlusses der GRÜNEN wird der LKW-Verkehr keinen Bogen um Chemnitz machen“, warnt der Fraktionsvorsitzende und Bundestagsabgeordnete Detlef Müller.

Eine wesentliche Entlastung brächte die Verlagerung auf die Schiene. Detlef Müller verweist hier auf deutliche Fortschritte, wie die Erweiterungen des Railports zwischen Südbahnhof und Smart System Campus zeigt. Wichtig ist ihm aber auch: „Wir brauchen Lösungen für die Gegenwart und die kommenden Jahrzehnte. Und da wird sich der LKW-Transitverkehr in und aus Richtung Tschechischer Republik nicht einfach auflösen. Das müsste doch selbst aus der grünen Traumwelt heraus zu erkennen sein.“

Auch für Jörg Vieweg, umweltpolitischer Sprecher der Fraktion, steht fest: „Unsere Fraktion stellt den Neubau weiterer Straßen bestimmt nicht an vorderste Stelle, aber es braucht gerade für die Entlastung vom Durchgangsverkehr diese zentrale Stellschraube wie den Südring in Richtung Osten.“

Die SPD-Fraktion wird daher weiter auf die Lösung für eine Verkehrsentlastung ganzer Stadtgebiete und ihrer BewohnerInnen drängen. Bundesfinanzierung und Planungsfortschritt sind klare Argumente für den Weiterbau in Richtung Osten

Anders stellt sich die Situation am Westende des Südrings dar, wo es den Lückenschluss bis zur A72 an der Kalkstraße nicht braucht. Aber auch dort sind AnwohnerInnen in Schönau vom Durchgangsverkehr belastet. „Für den kurzen Abschnitt zwischen Neefestraße und Zwickauer Straße müssen wir endlich eine Lösung finden – entweder wir bekommen diesen Lückenschluss hin oder sind so ehrlich und konsequent und machen die Zufahrt ins Wohngebiet von Seiten des Südrings dicht.“, mahnt Detlef Müller eine annehmbare Lösung für die AnwohnerInnen an.

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