Sicher zur Schule: Trugschluss Elterntaxi

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Appell des ACE zum internationalen „Zu Fuß zur Schule“-Tag

Wer davon ausgeht, das eigene Kind sei auf dem Weg zur Schule im Auto am Sichersten aufgehoben, der irrt. Im Gegenteil: Nicht unwesentlich ist die Gefahr als Mitfahrer im Auto oder beim Ein- und Aussteigen zwischen hohen Autotüren zu verunglücken. Hinzu kommt, dass Kinder auf dem Rücksitz keine Erfahrung sammeln und auch kein sicheres Verhalten erlernen können. Nachdem das neue Schuljahr überall in vollem Gange ist, appelliert der ACE, Deutschlands zweitgrößter Autoclub, wiederholt an Familien, das Elterntaxi stehen und Kinder eigene Erfahrungen im Straßenverkehr sammeln zu lassen.

Ein Fünftel der Grundschüler werden einer aktuellen Forsa-Umfrage zufolge mit dem Auto zur Schule gebracht. Meist ist es ein gut gemeintes Resultat aus Fürsorge, Zeitnot und Bequemlichkeit der Eltern. Ist der Schulweg jedoch kurz genug, um ihn zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückzulegen, sollten Schulkinder dies auch tun – aus verschiedenen Gründen:

Auto fahren ist nicht sicherer als zu Fuß gehen

Nach Angaben der Deutschen Verkehrswacht verunglücken Kinder am häufigsten im elterlichen Auto, nicht als Fußgänger auf dem Schulweg. Mit der Anzahl der Elterntaxis steigt auch die Wahrscheinlichkeit, dass Kinder im Auto verletzt werden. Gerade unmittelbar vor der Schule besteht durch die Vielzahl an „Elterntaxis“ erhöhtes Unfallrisiko.

Elterntaxis vor der Schule bergen Gefahrenpotential

Genug Parkplätze für alle Eltern gibt es selten vor Schulen. Unmittelbar vor Schulbeginn und nach Schulschluss werden die Straßen vor den Schulen deshalb häufig durch die Autos der Eltern blockiert. Sie halten in zweiter Reihe, an Bushaltestellen oder gar im Halteverbot oder auf einem Zebrastreifen. Dadurch werden sie selbst zu Verursachern gefährlicher Verkehrssituationen und Unfälle sowie zur Gefahr für ihre eigenen sowie andere Schulkinder. Kinder, die zum Aus- und Einsteigen zwischen parkenden Autos laufen, sind für andere Verkehrsteilnehmer nur schwer zu erkennen.

Kompetenz im Straßenverkehr muss erlernt werden

Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto zur Schule fahren, nehmen ihnen die Gelegenheit, das richtige Verhalten im Straßenverkehr selbst zu erlernen. Denn Risiken oder Distanzen einschätzen zu können, lernen sie nicht auf dem Beifahrersitz, sondern durch Nachahmen und die aktive Teilnahme am Verkehrsgeschehen. Führt kein Weg am Auto vorbei, sollten Eltern zumindest einen Parkplatz ansteuern, der 250-500 Meter von der Schule entfernt ist, so dass die Kinder die Reststrecke zu Fuß bewältigen können. Dies fördert die motorischen Fähigkeiten, die eigenständige Mobilität und die Konzentrationsfähigkeit der Kinder und schafft Bewusstsein für Gefahrensituationen.

Jörg Vieweg, ACE Kreisvorsitzender: „Wenn sich Eltern um die Sicherheit und Gesundheit ihrer Kinder sorgen, sollten sie den Schulweg lieber gemeinsam mit ihnen üben oder zusammen zu Fuß oder mit dem Fahrrad bestreiten.“ Unterstützung bietet hierbei der ACE – sei es mit dem Schulweg-Ratgeber oder Aktionstagen des Projektes „Mobililli“. Fehlende Zeit darf auf keinen Fall eine Ausrede sein.

 

Weitere Informationen:

>> Film über die aktuelle Situation vor Schulen und Schulprojekte, die aufklären helfen: Kampf den Elterntaxis – warum Kinder zur Schule laufen sollten bei Youtube und in der ACE-Mediathek.

Anwohnerversammlung im Tippi

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Mit Anwohnern der Walter Klippel StrasseAn diesem herrlichen Frühlingsabend bin ich mit den Anwohnern der Walter-Klippel-Straße im Tippi gelandet. Das moderne Zelt auf dem Gelände der Jugenherberge im Stadtteil Adelsberg füllte sich bis auf den letzten Platz. Die Adelsberger fordern die Verkehrsentlastung ihrer Straße.Täglich müssen sie durch den Matsch waten und ersticken im Verkehr. Darunter auch etwa 40 Schulkinder. Gemeinsam mit der Bürgerinitiative fordere ich den grundhaften Ausbau, die Einhaltung der Tempo 30 Zone und damit endlich eine wirksame Schulwegsicherheit entlang der Anwohnerstraße.

Damit verbunden ist auch die Bei der Anwohnerversammlung in AdelsbergForderung, den an der Augustusburger Straße endenden Südring schnellstmöglich weiter zu bauen. Diese Forderungen haben wir heute mit Carsten Hemmerlein, dem Leiter der Chemnitzer Verkehrsbehörde, besprochen.

Danke für die kontroverse aber faire Diskussion.

Ich bin überzeugt, dass wir miteinander mehr erreichen können.

Die nächsten Arbeitsschritte sind besprochen und die Hausaufgaben verteilt. Wir bleiben dran!

120 Unterschriften für Schulwegsicherheit und Tempo 30

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Foto: Maik BörnerDie Anwohner der Walter-Klippel-Straße müssen täglich auf dem Weg zur Haltestelle durch den Matsch waten und ersticken im Verkehr. Darunter auch etwa 40 Schulkinder. Eine Bürgerinitiative übergab mir dazu eine Unterschriftensammlung. Darin fordern die Anwohner die Stadtverwaltung auf, entlang der gesamten Anwohnerstraße für Schulwegsicherheit und Einhaltung von Tempo 30 zu sorgen.

Dieses Anliegen unterstütze ich ausdrücklich. Ich finde hier muss sich dringend etwas ändern. Die Straße muss auf 1,5 Kilometer Länge grundhaft saniert werden, Fußwege gebaut und die Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h kontrolliert werden.